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Lesung in der Stadtbibliothek, ein Rückblick

Mein Blick auf einen Teil der Reihen...
Mein Blick auf einen Teil der Reihen…

Während die Schüler noch draußen auf ihre Lehrerin warten, bespreche ich mit Frau Stöckl und Frau Förster-Grüber von der Stadtbibliothek die letzten Einzelheiten zur Lesung  in der Stadtbibliothek Germering von „Zevelex“, auch wenn von dem Team bereits alles bestens vorbereitet wurde.

Als es endlich losgeht, hören die Schüler der Wittelsbacher Schule aufmerksam zu und stellen auch einige interessante Fragen, die mich auch öfters selbst zum Nachdenken bewegen. Zum Beispiel hat ein Schüler gefragt, „Hattest du beim Schreiben auch manchmal das Gefühl, keine Lust mehr zu haben und alles hinzuschmeißen?“

Darauf habe ich geantwortet, „Ja, tatsächlich habe ich mir manchmal überlegt, ob das, was ich da schreibe, einen Sinn ergibt, oder ob jemand das überhaupt lesen möchte.“

Jedenfalls kann ich im Nachhinein sagen, dass es sich gelohnt hat, bei Zevelex immer am Ball zu bleiben. Es ist einfach ein tolles Gefühl zu sehen, dass man selbst etwas geleistet hat und es Menschen gibt, die sich dafür in Form einer Lesung interessieren.

Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, zweimal vierzig Schülern im Rahmen einer besonderen Lesewoche aus meinem Buch vorzulesen.

Organisiert wurde das Ganze von der Stadtbibliothek Germering in Verbindung mit der Wittelsbacher Schule. Speziell für meine Lesung bedanke ich mich nochmal herzlich bei der Lehrerin Frau Knoblauch und bei Frau Stöckl, Frau Förster-Grüber und Frau Barthel von der Stadtbibliothek.

Gerne wieder!

Sebastian Berghofer in der SZ-Rubrik „Junge Leute“

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Sebastian Berghofer bei einer Lesung

 

Vor einer Woche ist in der Rubrik „Junge Leute“ von der Süddeutschen Zeitung ein Artikel über mich und mein Buch veröffentlicht worden.

Wenn ihr das Bild anklickt, kommt ihr sofort zum Beitrag in der Rubrik „Junge Leute“.

Nochmal vielen Dank an Theresa Parstorfer, Süddeutsche Zeitung, für das tolle Interview.

Ankündigung Lesung in der Stadtbibliothek Germering

Bibliothek

Im Oktober findet meine nächste Lesung außerhalb der Öffnungszeit vor Schülern in der Stadtbibliothek Germering statt.

Dort kann man sich auch mein Buch ZEVELEX ausleihen.

Lesung an der Realschule Unterpfaffenhofen

Zehn Minuten nach Beginn der Lesung...
Zehn Minuten nach Beginn der Lesung…

 

Keine Sorge, das Foto habe ich natürlich noch davor aufgenommen.

Vor knapp einer Woche habe ich Zevelex den neunten Klassen meiner alten Schule, der Realschule Unterpfaffenhofen, vorgestellt.

Zwei Gruppen aus jeweils um die siebzig Schüler konnten über eineinhalb Stunden hinweg die ersten Eindrücke sammeln und mir jede mögliche Frage rund um das Thema stellen, was sie auch sehr interessiert getan haben. Organisiert hat das Ganze meine frühere Deutschlehrerin Frau Kinle, die ebenfalls sehr begeistert war.

Während den drei Stunden herrschte eine sehr angenehme Atmosphäre und es hat mich sehr gefreut, dass die Schüler, trotz der frühen Stunde am Montag Morgen, aufmerksam zugehört haben und sich sehr kooperativ zeigten.

Gerne wieder…

Buchauszug Prügelei und Schmerz

Aus dem Augenwinkel konnte er gerade noch sehen, wie sich die verängstigten Zoobesucher zurück zogen, einige Kinder waren bereits am Heulen, und dann schloss sich der erbarmungslose Kreis um ihn. Mit ihren ausgelatschten Ökosandaletten traten sie wie eine Horde Wilder auf ihn ein. Verzweifelt versuchte Storm den Großteil der Tritte abzuwehren, wobei er immer wieder einzelne Satzfetzen zu hören bekam, „Die Polizisten-Sau hat uns verraten!“, „Macht ihn nieder … !“

Plötzlich hörte er eine Art Kampfschrei und über ihm wurde es wieder heller. Einer der Demonstranten ging zu Boden und die anderen beendeten ihren feigen Angriff, da sie sich anscheinend auf ein gefährlicheres Ziel konzentrieren mussten. Nach einem kurzen Handgemenge wurde er grob nach oben gezogen und blickte in das faltige Gesicht, umrandet von einer wilden grauen Zottelmähne des alten Pathologen oder was er auch gleich wieder war.

„Sieh an, so sieht man sich also wieder“, scherzte er, während die Demonstranten ihrem Kollegen wieder auf die Beine halfen und sich angriffslustig in einem Kreis um die beiden herum formatierten.

„Sie haben mich vor diesen Psychopathen gerettet, wie kann ich ihnen nur Danken?“, fragte Storm, dessen Gliedmaßen ziemlich schmerzten.

„In dem du mit deinem Gejammer aufhörst und kämpfst wie ein echter Mann“, kam die schroffe Antwort.

Nun stürzte sich die gesamte Meute schreiend auf sie, doch der alte Mann bewegte sich blitzschnell nach vorne und schlug die ersten beiden direkt nieder, wirbelte herum und verpasste dem Rasterlocken-Mann einen Kinnhaken, dass die Knochen nur so knirschten. Das Blut rann auf die regenbogenfarbenen T-shirts und die drei Aktivisten stöhnten vor Schmerz.

Storm hatte mit seinen schon etwas mehr zu kämpfen. Geschickt fing er den ersten Schlag ab, drehte dem Mann brutal den Arm um und schickte ihn mit einem gezielten Knietritt in die Seite zu Boden. Auch dem zweiten Angriff entging er nur sehr knapp, rotierte einmal um 360 Grad und rammte dem muskulöseren Typen mit den feuerroten Haaren seinen Ellbogen direkt ins Gesicht. Krack, das Brechen der Nase und schon floss ein weiteres Mal Blut.

Ein erneuter Ellbogenstoß, diesmal in den Solarplexus, raubte dem Kerl den Atem, woraufhin er, wie ein nasser Sack, zusammenbrach und sich in Embryo-Haltung am Boden krümmte.

Eine zerzauste Frau zog nun ein breites Küchenmesser aus ihrer Westentasche und attackierte den alten Mann, der gerade einen anderen Rüpel zu Boden schickte. Er erkannte den Ernst der Situation und reagierte geistesgegenwärtig, indem er in aller letzter Sekunde den auf ihn niederrasenden Arm am Handgelenk packte, so dass die scharfe Spitze nur wenige Zentimeter vor seinem Gesicht zum Stehen kam.

Buchauszug Zevelex Vergeltung

Da war das Lagerhaus, düster und verlassen stand es, mit einem rostigen und gusseisernen Zaun umgeben, in dem dicht bewaldeten Gebiet, genauso wie der schmierige (und mittlerweile) tote Typ es ihm geschildert hatte.

Zevelex schaute sich kurz um und stieg dann durch eines der zahlreichen Löcher im Zaun und entdeckte sogleich den Eingang, bestehend aus einer weitaus solideren Tür, die  mit einer Klingel und einer Gegensprechanlage versehen war.

Da er unbemerkt in das verlassen wirkende Haus eindringen wollte, entschied er sich gegen die Klingel und versuchte es lieber gleich an der massiven Tür. Es überraschte ihn nicht, dass sie verschlossen war, aber genauso wenig störte es ihn, so dass er mit einer unglaublichen Leichtigkeit das Hindernis aus den Angeln riss und nur ein schwarzes Rechteck übrig blieb, gleich dem Portal zur Hölle.

Denn jeder Mensch, der wusste welche Sünde er, durch das Betreten eines solchen Hauses, vielmehr eines solchen Abgrundes der niedersten menschlichen Gelüste, begeht, hatte sich seinen persönlichen Platz in ewiger Verdammnis redlich verdient. Und er, das einzige Wesen, das völlig objektiv war, würde diese Menschen, als absoluter Richter und gerechter Henker zur endgültigen Rechenschaft ziehen.

Er musste zügig handeln, um die unschuldigen Menschen, die von den erbärmlichsten Dämonen menschlichen Abschaums gefangen gehalten wurden, zu befreien und zu rächen, bevor sie noch länger gezwungen waren, seelische und physische Qualen sowie tiefste Demütigung über sich ergehen zu lassen.

Nun war es an der Zeit, seine Nachtsichtfunktion zu aktivieren und die Pforte in das Innere der am meisten verkommenen aller menschlichen Triebe zu betreten und auszurotten.

Vor ihm tauchten mehrere, in ein grünliches Licht getauchte Türen auf, ohne lange zu berechnen entschied er sich für eine, hinter der sich ein langer Gang erstreckte, welcher so wie es schien endlos in die Dunkelheit führte.

Auf halber Strecke blieb er stehen, seine empfindsamen Mikrofone, die dem Roboter als Ohren dienten, nahmen ein sehr weit entferntes Geräusch wahr. Sofort konnte sein Supercomputer-Gehirn das Geräusch, anhand der Lautstärke und der Frequenz der Stimme, als das Schluchzen eines kleinen Mädchens identifizieren.

Oh Nein, er würde es nicht zulassen, dass ein weiteres Mädchen in diesem finsteren Gebäude geschändet wurde.

Buchauszug Erfindung

Es war ein kühler Sommermorgen in Pittsburgh und der silberne Chevrolet fuhr gemütlich auf dem Skyline Drive dahin. Nur ganz selten kam ihm ein anderer Wagen entgegen oder er überholte einen langsam vor sich hin strampelnden Fahrradfahrer.

Gedankenverloren bog er auf einen nicht ausgeschilderten Weg ein und folgte dem Straßenverlauf durch das dicht bewaldete Gebiet. Nach mehreren hundert Metern kam er an einen Kontrollposten, dessen Wachmann Monz mit einer teilnahmslosen Mine kurz musterte, die Schranke öffnete und ihn passieren ließ. Die Straße vollführte jetzt einige scharfe Kurven bis endlich der doppelte Stacheldrahtzaun mit der dahinter liegenden militärischen Basis in Sichtweite kam.

Nur für eine Nacht, die er in seiner Wohnung verbringen wollte, hatte Monz diese lange Strecke von der Basis bis zu seinem Heimatort Wayne in seinem geliebten Pennsylvania zurück gelegt, aber das war es ihm vollkommen Wert gewesen. Das letzte Mal, als er vor seinem brennenden Kamin sitzen, ein Glas Cognac genießen und endlich abschalten konnte, war vor der Fertigstellungsphase des Projekts und das lag nun schon fast vier Monate zurück. Während der Zeit hat er quasi hier in diesem abstoßenden Bunker gewohnt und sich jede Nacht über irgendwelche neuen Probleme den Kopf zerbrochen, doch das Ganze hatte sich mehr als nur gelohnt. Denn heute war der Tag an dem er, Arthur Monz, in die Geschichtsbücher eingehen würde.

Während der Professor so nachdachte, hatte er schon die zweite Schranke erreicht und zeigte dem Wachmann seinen Ausweis. Dieser winkte ihn durch, woraufhin er auf das stark bewachte Gelände fuhr. Monz steuerte seinen Wagen auf den Personalparkplatz hinter dem Hauptgebäude, wobei er auch an dem Besucherparkplatz vorbei kam.

Dieser blieb eigentlich jeden Tag so gut wie leer, aber heute war er gerammelt voll mit schicken kleinen Limousinen und anderen hochwertigen Autos, wovon auf den meisten das Firmenlogo eines reichen Unternehmens oder Instituts prangte. Manche hatte Monz noch nie zuvor gesehen, er konnte aber auch auf mehreren Autos das Logo der NASA erkennen.

Endlich bei seinem persönlichen Parkplatz angekommen, streckte Monz erst einmal seine Beine, die von der langen Fahrt schon fast taub waren, schließlich wollte er bei der großen Präsentation nicht umknicken. Begierig atmete der Professor die frische Morgenluft ein und sah sich noch einmal auf dem Gelände um.

Kaum zu glauben, dass so viele Soldaten diese Basis rund um die Uhr bewachten und das nur wegen einer relativ kleinen Erfindung. Seiner Erfindung.

Buchauszug Lamborghini

Erzürnt, weil eine Maschine ihn überlistet hatte, knallte er die Fahrertür zu, welche daraufhin aus dem Scharnier brach und krachend zu Boden flog.

Giroux ordnete seinen Männern an, den Unfallort zu räumen, um den Rest würden sich die Polizei und der Leichenwagen kümmern.

Entmutigt setzte er sich in seinen Jeep und kontaktierte seinen Vorgesetzten, General ….

Buchauszug Vater und Mutter

Nach dem Tod seines Vaters war seine Mutter todtraurig und erkrankte schließlich bald darauf an einem bösartigen Brustkrebs. Jahrelang hatte sie dagegen angekämpft, doch letzten Endes war der Tumor stärker und jetzt befand sich ihr Grab direkt neben dem seines Vaters.

Die Wut und der Hass, die bzw. den er jetzt schon seit über einem ganzen Jahrzehnt mit sich getragen hatte, kochten wieder in ihm hoch und er musste sich beherrschen, dass er nicht den Verstand verlor.

Vor zwei Monaten ist er achtzehn geworden und sein Leben war das reinste Chaos.

Buchauszug Virtualitätsbrille

Schweigend saß er in seinem kleineren düsteren Zimmer. In der rechten Hand ein Glas Wasser, denn er trank auch nichts anderes. Koffein- und alkoholhaltige Getränke verursachten nur ein leichtes Zittern in seinen Händen, welches er bei seinem Job unter keinen Umständen dulden konnte.

Auf seinem stoppeligen Kopf befand sich eine Virtualitätsbrille in der Größe einer normalen Sonnenbrille, die an einem leichten Helm befestigt war, welcher ebenfalls über feinste Elektroden verfügte.

Mit dieser, mittlerweile fast schon veralteten Technik, war es möglich, ein Gerät oder eine Maschine allein mittels Gedanken zu………